Die Sonnenfinsternis kann man oder sollte man ja ohne Spezialausrüstung nicht
fotographieren. Das ist auch egal, wir bevorzugten sowieso die korrespondierende
maritime Meldung: am 22.3. (also zwei Tage nach der Sonnenfinsternis) war das erste
Mal seit gefühlten tausend Jahren Le Mont St. Michel wieder richtig umflutet. Im Jahr
2013 hatte es schon einen fünfminutigen Versuch gegeben (hier). Richtig, die
Klosterburg in der Bucht von St. Malo in der halb-Bretagne-halb-Normandie. Springflut,
Koeffizient 119. 119? 120 ist das absolute Maximum aller Zeiten. Was dieser
Koeffizient aussagt? Er stellt ein relatives Maß für die Höhe des Gezeitenhubs an
einem bestimmten Tag dar und ist bezogen auf Brest, er ist an der französischen
Kanal- und Atlantikküste bei der Beschreibung von Ebbe und Flut geradezu
allgegenwärtig (und äußerst praktisch, mehr hier).
Aber der Knaller ist: vor zwei Jahren waren wir da, genau zu der Zeit als (1) auch
annähernd so eine Maxi-Springflut stattfand, und (2) gerade der gigantische Umbau
der ökologischen Verhältnisse zum Abschluss gekommen war, der der Versandung in
der Bucht von St. Malo ein Ende bereiten sollte (hier mehr Infos). Sollte dem Ende der
Welt doch noch ein Riegel vorgeschoben werden? Sein wir nicht zu optimistisch, aber
was die Franzosen da hinbekommen haben, alle Achtung.
Vorfreude
Sonnenfinsternis
Südbretagne 2015