Vorbereitungen wie bei einer der großen Bergtouren: es sind Wochen, bis man alles parat hat. Aber wenn alles verstaut ist (links), sieht’s ganz proper aus, kaum zu ahnen, dass da Dutzende Reparaturarbeiten (Baum), Ergänzungen und natürlich viel Proviant bunkern hinterstecken. Die Karten müssen aktualisiert werden, die Seeführer abgeglichen werden, die Tour muss genau geplant werden, die Elektronik muss laufen (trotz aller Korrosion), das Boot muss geputzt werden, der Außenborder revitalisiert (nach seiner 2. Wasserung im Herbst), das Beiboot, der Motor, die Segel, die Seile, nicht zu vergessen: die jährlichen Inspektionen. Und trotzdem gab’s dann ja noch einige Nacharbeiten. Rechts bei Nacht. Es ist dunkel - aber auf dem Wasser ist es noch VIEL dunkler. Die Casta hat ein hinteres Deckslicht bekommen, das helle weiße Licht am rechten Bildrand. Dies ist kein Navigationslicht, sondern (wie das vordere Deckslicht am Mast) für die Arbeiten z.B. beim Ankern oder Anlegen nachts gedacht. Das ist für uns jetzt eine große Erleichterung. Ja - morgen geht es los, das Wetter ist kalt aber sonnig, und der Wind stimmt. Wenn nur Gabi heute beim Zurückbringen unseres Autos nicht die Totalkatastrophe erlebt hätte, ICE nach Amsterdam bleibt liegen, alles Anschlüsse weg und es fährt nichts mehr, “gestrandet in Holland” könnte man sagen, und das ganz ohne Kanal 16. Taxi durch Holland war die Notlösung, und die holländische Bahn hat sehr geholfen. Gabi war geschlagene 15 Stunden unterwegs. Zum Trost eine heiße Hühnersuppe.
Losfahren Tag und Nacht
Südbretagne 2019