Und Mitte Oktober kamen wir wieder zurück ins Morbihan, von Crouesty aus. Wir sollten in Vannes Besuch von Jocko und seiner Familie bekommen, daher mussten wir gut rechnen - die Tage waren ja mittlerweile sehr viel kürzer. Das abendliche Hochwasser konnte man nicht nehmen, weil dann die Brücke in Vannes nicht aufmacht, wir mussten also morgens fahren (Sonnenaufgang 0832, Strömungsumkehr gegen uns um 9h). Das hieß: Start im Dunklen, allerdings sind die Bojen des Morbihan nachts nur im Bereich der Einfahrt bei Port Navalo beleuchtet (bis zur sog. Grand Mouton), aber nicht im weiteren Verlauf. In der unübersichtlichen Inselwelt des Morbihan kommt man aber nachts selbst mit Radar kaum klar, zumindest wenn man über keine hellseherischen Fähig- keiten verfügt. Man kann zwar nach dem Plotter fahren, aber wenn der ausfallen sollte, ist man verloren, vor allen Dingen wegen der immensen Strömung. (Klar, man kann den Anker werfen und abwarten; irgendwann wird es ja immer hell.)
Vannes Dunkles Risiko
Herbst 2019: Süd-Bretagne
Außerdem muss man natürlich mit der Strömung planen, gegenan zu fahren bei Strömungsgeschwindigkeiten bis 10kn ist nicht drin. Wir haben also so geplant, dass  wir am Ende des auflaufenden Wassers in Crouesty im Dunklen losgefahren sind und bei Anbruch der Dämmerunge (s. Bild) an der letzten beleuchteten Boje vorbeikamen. Danach konnten wir uns auch terrestrisch orientieren.
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