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  10-jähriger Geburtstag des Deutschen Netzwerk Versorgungsforschung - 4. DNVF-Forum zum Thema 
  “Qualitätsoffensive der Bundesregierung - aktuelle Herausforderungen für die Versorgungsforschung”
  Zeitgefühl täuscht bekanntlich. Erst 10 Jahre? - man meint, 20 Jahre müssten es schon sein, so viel ist passiert. Vielleicht kommt 
  dies auch daher, dass man intuitiv die 5 Jahre “Ständige Kongresskommission” mithinzurechnet (die erste Hälfte der 0-er Jahre). 
  Die Geburtstagsfeier am 7.6.2016 im Langenbeck-Virchow-Haus war jedenfalls des Anlasses würdig - und bot ein gleichermaßen 
  buntes wie umfassendes Kongressprogramm, wiederum souverän präsentiert durch den DNVF-Vorsitzenden Prof. “Eddy” 
  Neugebauer. Der Staatssekretär im BMG Lutz Stroppe formulierte die “Erwartungen an die Versorgungsforschung 2020 aus 
  Sicht der Politik”, Prof. Scriba als erfahrener Vorreiter den Status Quo, und Prof. Busse aus 
  Berlin in einem sehr informativen Vortrag den internationalen Stand. Man sieht: der 
  wechselseitige Transfer von Wissenschaft und Politik ist voll im Gang, oder - um 
  bescheidener zu klingen - man diskutiert ihn intensiv, man plant, man projiziert, man 
  formuliert Hoffnungen und Erwartungen.
  Aber es gab nicht nur Vorträge und am Nachmittag eine breit angelegte 
  Podiumsdiskussion, die ebenfalls den Erwartungen an die Versorgungsforschung gewidmet 
  war, sondern es blitzten auch zwei ordentliche Überraschungen auf. So klingt der Hinweis 
  des Staatssekretärs, das DNVF könne sich ja für die Formulierung von Versorgungszielen 
  für die Gestaltung des deutschen Gesundheitswesens einsetzen, nach einem ganz großen 
  Vertrauensvorschuss für dieses junge Wissenschaftsfeld. Die zweite Überraschung folgte gleich auf dem Fuß und war Teil der 
  Diskussion des Vortrags von Frau Dr. Regina Klakow-Franck, Unparteiisches Mitglied des GBA: das Angebot einer gemeinen 
  Veranstaltung von GBA und DNVF zur Präzisierung der Rolle, die der Versorgungsforschung zukommt.
  So war für Zufriedenheit viel Platz und zum Feiern viel Grund. Am nächsten Morgen war (folglich und trotzdem) in der breakfast-
  session zu den Themen Innofonds (Holger Pfaff) und Qualtäts-orientierte Krankenhausplanung (Matthias Schrappe) der Saal 
  übervoll, und die Mitgliederversammlung erbrachte ein klares Votum für die Weiterarbeit des bestehenden Vorstands, nebst einer 
  Neubesetzung eines Beisitzerpostens (durch den Autor dieser Zeilen). So kann man - immer wieder - nur hoffen, dass die 
  Versorgungsforschung es schafft, das in sie gesetzte Vertrauen auch wirklich zu tragen und ihre Unabhängigkeit zu wahren. Nur 
  in dieser wissenschaftlichen Unabhängigkeit kann die Zukunft der Versorgungsforschung und des DNVF liegen. 
  An Aufgaben und Kristallisationspunkten besteht jedenfalls kein Mangel. Im Juli läuft das Stellungsnahmeverfahren zur Qualitäts-
  orientierten Krankenhausplanung, an dem das DNVF über den §137 Abs. 3 SGB V beteiligt ist, vom 5.-7. Oktober findet der 
  nächste Deutsche Kongress für Versorgungsforschung statt, um nur zwei Dinge zu nennen. 
  Nochmals Gratulation!
 
  
 
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